Der vor allem in der Mode bekannte Cord feiert in den neuen Interior-Kollektionen sein Comeback. Allen, die damit bisher nur Kinderlatzhosen oder 70er-Jahre-Sofas verbinden, verraten wir in unserer Stoffkunde, wie Sie Cord am schönsten einsetzen und wo das schicke Stöffchen eigentlich herkommt.

Grundwissen

Cord kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Schnur oder Kordel. Zwar wird oftmals die deutsche Schreibweise mit K verwendet, fachlich korrekt wird das gerippte Gewebe allerdings mit C geschrieben. Anfänglich wurde Cord überwiegend in Manchester hergestellt, weshalb gelegentlich auch synonym der Stadtname für die Stoffart verwendet wird.

Der Begriff wird meist für Cordsamt verwendet, der durch die sogenannte Hohlschusstechnik mit flottierenden Schussfäden entsteht. Von flottieren oder Flottung spricht man, wenn Fäden beim Weben von einer Einbindung zur nächsten über eine Distanz offen, also „flott“ liegen. Werden die Schussfäden später aufgeschnitten, bilden sich die typischen, längslaufenden Flor-Rippen. Meistens wird der strapazierfähige Bezugsstoff aus Baumwolle gefertigt.

Die wichtigsten Arten

Cord wird in verschiedene Arten unterschieden, welche sich durch die Anzahl der Rippen, die sich innerhalb eines Rahmens von zehn Zentimetern befinden, definieren. Hier kommen die Bekanntesten:

  • Kabelkord: maximal zehn Rippen
  • Breit- oder Trenkercord: zwischen zehn und 25 Rippen
  • Manchester oder Genuacord: 25-40 Rippen
  • Baby- oder Feincord: mehr als 40 Rippen

Cord richtig einsetzen

Viele assoziieren mit Cord abgewetzte Hosen aus ihrer Kindheit. Doch richtig eingesetzt kann das Gewebe gerade in der Einrichtung zum Hingucker und Handschmeichler werden. Dabei ist es wichtig auf moderne Farben wie abgetöntes Blau, rosa oder kräftiges Gelb zu setzen. Der Stoff funktioniert gut als beruhigendes Element zum mutigen Mustermix und braucht Accessoires aus edlen Materialien, wie Gold, Marmor, Glas, um sein Image aufzumöbeln (siehe unten).
Wer Cord großflächig beziehen will, sollte moderne Möbelformen wählen. Wird ein Retrostück bezogen, den Look am besten unbedingt durch ungewöhnliche Farben brechen. Von beigem oder braunen Cord, sollte man am besten die Finger lassen.

Noch mehr Spannendes und Wissenswertes über Stoffe erfahren Sie im neuen Textillexikon ABC der Stoffe und in allen anderen Artikeln aus der Serie Stoffkunde.