Ein amerikanischer Unternehmer kaufte sich ein Apartment im Herzen von Florenz – geschichtsträchtig und angestaubt. Doch dann kam Einrichterin Claudia Pelizzari und katapultierte die Räume mit einem maßgeschneiderten Ambiente elegant in unsere Gegenwart.

Fotos: Giorgio Baroni
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Erbaut von einem großen Renaissance-Architekten
In der Altstadt von Florenz reihen sich prachtvolle Palazzi entlang der größeren Straßen gleich Perlen auf einer Schnur. Zu diesen zählt auch der Palazzo Bardi. Er wurde um 1430 vom Renaissance-Architekten Filippo Brunelleschi errichtet, der seit dem Bau der Domkuppel von Santa Maria dei Fiori als unangefochtener Lokalmatador der Arno-Metropole galt.
Unter zwei hochherrschaftlichen Stockwerken dieses Palazzo liegt ein halbhohes Zwischengeschoss, ein Mezzanin. Hier gestaltete Interiordesignerin Claudia Pelizzari, mit eigenem Studio im norditalienischen Brescia, das 140 Quadratmeter große Apartment als Feriendomizil für einen in den USA ansässigen Unternehmer.
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Farbe verbindet das Gestern mit dem Heute
„Ich will das Alte erhalten, doch rundum neu ausstatten“, so das Credo von Claudia Pelizzari. Ihre elegant-luxuriösen Interieurs sind inzwischen auch an der Côte d’Azur, im schweizerischen Gstaad und sogar in der weit entfernten Mongolei beliebt.
Doch zurück nach Florenz: Über einen von Säulen gesäumten Innenhof gelangt man zur Treppe in die oberen Stockwerke des Palazzo Barde.
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Der größte Raum des Apartments wurde in einen Wohn- und Essbereich eingeteilt. Besonders ist das freskenverzierte Kreuzgewölbe. Diesem entlehnte Claudia Pelizzari den Blauton der Wand und schlägt so den Bogen zu einer modernen Einrichtung. Zwei türkise Sessel und gelbe Kissen setzen kräftige Farbspots in einem ansonsten neutralen Farbkonzept.
Der Mix aus dunklem Holz mit Messing, samtigen Textiloberflächen und moderner Kunst wirkt im besten Sinne weltgewandt. Große Spiegel vergrößern den Raum, bodenlange Vorhänge wiederum die Fenster. Sie betonen die Vertikale und lassen das antike Gewölbe weniger gedrungen wirken.
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Eigenentwürfe komplettieren den eleganten Look
Beim Blick auf die dunklen Holztüren, Leisten und passend gerahmten Teppiche wird klar, dass der rote Faden von Pelizzaris Konzept hier ein schwarzer ist. In der eigens entworfenen Küche setzt er sich in mattschwarzen Fronten fort.
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Für die Wand im Schlafzimmer wählte die Interiordesignerin wie schon im Salon Farbton „Amsterdam Blue“, den sie, inspiriert von den Wasseradern der niederländischen Stadt, in ihrem Studio entwickelt hat. Ein maskuliner Kontrast zum roséfarbenen Fond des Gewölbes, verstärkt durch grafisch-architektonische Fotografien und Werke zeitgenössischer Künstler.
Maßgeschneidert, zeitlos und nahezu perfekt, hätte Claudia Pelizzaris Gestaltung womöglich auch dem genialen Erbauer ein anerkennendes Nicken abgerungen.
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Mehr Bilder und die ganze Geschichte finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe DECO HOME 2/18.
Und wem der Style von Claudia Pelizzari gefällt, findet hier noch eine von der italienischen Einrichterin gestaltete Luxuswohnung am Luganer See.

www.claudiapelizzari.com