Jede Blume, die Anton van Duijn in die Vase gleiten lässt, scheint perfekt platziert. Wie er das macht? Wir haben dem Floristen beim Bloomon-Workshop äußerst aufmerksam zugeschaut und verraten seine Tricks fürs Blumen binden.

Egal ob zum Geburtstag, als Mitbringsel, Wiedergutmachung oder wenn man sie sich einfach selbst kauft – Blumen machen glücklich. Diese Überzeugung teilen auch Patrick Hurenkamp, Bart Troost und Koen Thijssen – die Gründer des Blumenversands Bloomon.

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Bei ihnen gibt’s keine platten Bouquets mit zwei Blumenarten in einem Farbton, umzingelt von Blattwerk und ein bisschen Glanzpapier. Ausgefallene Blumen, Gräser und Zweige werden lässig arrangiert und wirken auf eine geordnete Art zufällig. Für alle, die sich einmal selbst als Florist versuchen möchten, kommen hier die besten Tipps und Tricks von Florist Anton van Duijn für einen Blumenstrauß à la Bloomon.

Bitte recht gründlich!

Bevor die Blumen in die Vase dürfen, sollte diese auch wirklich sauber sein. Ein kurzer Lauf durch die Spülmaschine oder schnelles abspülen unterm Wasserhahn reichen nicht aus. Um alle Bakterien zu vertreiben, muss die Vase mit Chlor (gibt’s in jeder Drogerie) gereinigt werden. So bleibt nicht nur das Wasser, sondern auch der Strauß länger frisch.

Anschließend die Blumen mit einem sauberen und scharfen Messer (nicht mit der Schere, denn die quetscht meist mehr als dass sie schneidet) etwa einen Zentimeter schräg anschneiden und von Blättern befreien. Nur nicht zimperlich sein, denn mit weniger Blattwerk wirkt der Strauß luftiger. Außerdem verschmutzt es nur das Wasser.

Good to know: Nelken niemals an den „Knubbeln“ abschneiden, immer darüber oder darunter. Auch sollte generell vermieden werden, direkt an den Blattansätzen und alle Blumen auf eine Länge zu kürzen.

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Gut sortiert ist halb gewonnen

Letzter Schritt bevor man den floristischen Freuden folgen kann: die Blumen grob nach Längen sortieren.

Und dann kann’s losgehen! Gestartet wird mit den mittellangen Blüten. Diese werden über Kreuz angeordnet, so dass ein „Stielgitter“ entsteht. Bereits die vierte Blume sollte frei stehen können, also nicht am Vasenrand lehnen. Schwere Blüten, wie Pfingstrosen, eignen sich besonders gut für den Anfang, da sie den Halt der Vase brauchen. Ist der Grundstein gelegt, die Blumen einfach weiter im Gitterverfahren anordnen.

Good to know: Füller, z.B. Schleierkraut, sind wichtig, damit der Strauß nicht leer wirkt. Große, lange Blumen fügt Strauß-Stylist Anton erst am Ende hinzu, wenn sie durch das Gitter Halt haben und sozusagen von alleine stehen. Das Spiel mit verschiedenen Längen ist ihm besonders wichtig. So wirken die Sträuße modern und leicht.

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Hier noch ein paar Basics

  • Die Vase zu etwa 1/3 mit Wasser befüllen, das alle 2-3 Tage gewechselt werden sollte bzw. sobald es trüb wird
  • Blumen mögen keine direkte Sonne, Heizungs- oder Zugluft und vertragen sich überhaupt nicht mit Obst
  • Für eine kleine Vase benötigt man ca. 17 Blumen, für eine Große 25-35
  • Wählt man nur 1-2 Blumen von jeder Art, mixt Klassisches mit Exotischem und achtet auf verschiedene Längen, wird es schonmal mit Sicherheit kein 08-15-Tankstellenstrauß
  • Wer luftige Sträuße mag, sollte sich für eine breite Vase entscheiden, enge „Hälse“ lassen den Strauß besser stehen

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