Wer zu Hause nicht nur lebt sondern auch arbeitet, wird feststellen, dass eine gute Gestaltung die halbe Miete zur täglichen Motivation ist. Denn wenn ein Arbeitsplatz schön ist, hält man sich auch lieber dort auf.

 

1. Mit Wissen umgeben

Interiordesignerin Deirdre Doherty platzierte das Homeoffice eines Los Angeles Bungalows mitten in der Hausbibliothek (siehe Titelbild). Von Wissen umgeben arbeitet es sich nämlich gleich beschwingter. Wichtig für die Gestaltung: Die dunkle Schrankwand ist in einer ruhigen Farbe gehalten und gibt dem Schreibtisch davor die Hauptrolle. Das Vintage-Stück passt farblich wiederum zu den Deckenbalken. Außerdem schön: Wer hier sitzt, schaut in den Raum und nicht auf eine Wand. Alternativ eignet sich die Platzierung vor einem großen Fenster (unten).
 

Skandinavische Möbel, Leuchten und Bild über Westwingnow

Moderner Schreibtisch und modulares Regal von Mycs

2. Ordentliches Pin-Board statt Post-it-Salat

Ob im Homeoffice oder Großraumbüro – kaum etwas ist weniger motivierend, als ein Meer von vollgeschriebenen Post-it-Zetteln auf der Schreibtischfläche. Schaffen Sie sich lieber einen Ort, um To-Do-Listen ordentlich anzubringen. Ein klassisches oder selbst gestaltetes Pinnboard  können helfen (siehe Bild unten via Freshideen), aber auch zweckgesteuerte Möbel. Unser aktueller Favorit in dieser Kategorie ist das Schreibtisch-Design „Allegory Desk“ des Traditions-Labels Gebrüder Thonet Vienna (unten) mit praktischer Rückwand.


 

3. All about the view im Homeoffice

Apropos Rückwand: Eine auffällige Tapete als Hintergrund, in der man beim Sinnieren immer neue Muster entdeckt (siehe Bild unten von 17Patterns), ein gerahmter Spruch oder ein Lieblingsbild, dessen bloße Anwesenheit einen mit Tatendrang füllt, machen sich im Blickfeld besonders gut. In unserem zweiten Beispiel wurde die Tapete nicht ganzflächig, sondern wie eine Art Moodboard in die Stuckrahmen tapeziert (Idee und Tapete „Shaman“ von Pierre Frey).
Allerdings warnt die Münchner Feng Shui Expertin Danijela Saponjic: „Bilder von Bergkuppen oder dem Traumurlaub sollte man im Homeoffice vermeiden – wer sich beim Arbeiten am liebsten wegträumt oder vor einem hohen Berg steht, ist wahrscheinlich wenig motiviert.“

4. Motivationsschub durch fröhliche Farben

Besonders zu skandinavischen Möbeln mit hellem Holz passen reine, knallige Farben gut. Die ganz Mutigen umgeben sich mit Sonnengelb (Tipp: eine farblich beruhigte Streifen-Tapete dazwischen setzen, wie im Beispiel von Esprit Home unten), andere schaffen farbige Zonen in Form von Regalen und Möbeln – so gesehen beim französischen Hersteller Harto. Tipp 2: Einfach mal die Fläche hinter den verschieden langen Regalböden streichen und schauen, was passiert.


5. Stilvoll Ordnung schaffen

Die Grundmaxime aller erfolgreichen Feng Shui Maßnahmen heißt schlicht und einfach: Ordnung schaffen. Wer keinen Überblick hat und in Akten versinkt, wird es schwerer haben fokussiert und effizient zu arbeiten. Gerade im Homeoffice, das meist im Wohn- oder sogar Schlafbereich integriert ist, ist eine gute Ablage sinnvoll. Die Kür: Wenn das Ganze auch noch gut aussieht. Für den Urban oder Industrial Style gefallen uns im Moment besonders Regale und Aktenschränke im Vintage- oder Apotheker-Look (Beispiele unten von Neptune und Made.com).
 

 

6. Raum zum Abschalten schaffen

Auch der ambitionierteste Homeoffice-Held braucht mal eine Pause. Wer die Neigung hat, nach der Mittagspause auch gerne mal auf der Couch zu versacken, sollte sich alternative Strategien suchen. Wie wäre es also mit einer kurzen Frischluft-Runde um den Block oder ganz unkonventionell: einer Schaukel im Innenraum? Das cool inszenierte Arrangement unten findet sich in The Library des Ministry of New Coworking Space in Mumbai.